NÖ Getreidemarkt Woche 19/2024
Verschnaufpause nach Kursanstieg
An den internationalen Getreidebörsen legten die Notierungen, nach dem deutlichen Anstieg in den vergangenen Wochen, eine Verschnaufpause ein - Auf die Marktstimmung drückten zuletzt die enttäuschend ausgefallenen Exportzahlen, sowohl für amerikanisches als auch für europäisches Getreide sowie die sich verbesserten Wetterbedingungen in einigen wichtigen Anbauregionen der Welt - So sorgten flächendeckende Niederschläge, sowohl in den von Dürre geplagten westlichen Teilen der US-Plains als auch in Südrussland für Erleichterung - Nicht ganz so erfreulich waren dagegen die jüngsten Wettermeldungen aus Brasilien - In mehreren Landesteilen machen eine anhaltend starke Hitzeperiode und Trockenheit den Maisbeständen zu schaffen - Gegenwärtig befindet sich ein erheblicher Teil der zweiten Maisernte des Jahres in der Blüte, einem der wichtigsten Entwicklungsstadien hinsichtlich des späteren Ertrags - Auch die neuerliche Eskalation der Kampfhandlungen in der Ukraine sorgen bei internationalen Getreidehändlern für Beunruhigung - Zuletzt wurde vor allem die wichtige Hafenstadt Odessa ins Visier genommen - Dies lässt automatisch die Sorge vor potenziellen Exportengpässen für die kommende Getreideernte im Schwarzmeerraum wieder aufflammen - An der Euronext Paris notierte der September-Weizenkontrakt zu Wochenbeginn mit 235 Euro/t stabil auf dem Vorwochenniveau - Der Juni-Maiskontrakt gab im Wochenvergleich um 3,2% auf 202 Euro/t nach - Am österreichischen Kassamarkt kam durch die steigenden internationalen Notierungen wieder etwas Belebung in das Marktgeschehen - An der Wiener Produktenbörse fand in der Vorwoche feiertagsbedingt keine Notierungssitzung statt.