Pflanzenmarkt 5/2024
Wettermarkt dominiert das Geschehen an den Warenterminbörsen
Die Preise an den Warenterminbörsen werden aktuell von den Meldungen am Wettermarkt bestimmt. So herrschen im April in Süd-Russland Trockenheit und gleichzeitig Überschwemmungen im Ural-Gebiet. Während Frankreich unter monatelangen Regenfällen leidet, mit schlechten Weizenbeständen und völlig durchnässten Böden zum Frühjahrsanbau, vermeldet die USA wieder günstige Regenfälle. Diese Wetterausprägungen und steigende Exportpreise für russischen Weizen wirken sich auf die Kurse an den Terminbörsen positiv aus.
Weizen- und Rapspreise haben wieder angezogen
Die MATIF Notierung (Dez. 24) ist für die kommende Weizenernte Mitte März sprunghaft um 20 Euro/t angestiegen und hat sich seither auf einem weitgehend gleichbleibenden Niveau eingependelt. Mahlweizenkontrakte für die Ernte 2024 können so auch Mitte April unverändert zu einem Bruttopreis von rund 206 Euro/t abgeschlossen werden.
Der Rapspreis ist an der Matif (Aug. 24) für die kommende Ernte seit Anfang März um über 50 Euro/t gestiegen und notierte am 12. April bei 461 Euro. Damit können abzgl. -35,50 Euro für Transport und zuzüglich 60 Euro Rapso-Zuschlag 548 Euro/t brutto für die Ernte 2024 Kontrakte abgeschlossen werden. Alternativ gilt die Notierung am Stichtag 20. Juli 2024 (Schlussnotierung). Der Rapspreis profitiert von stark gestiegenen Palmölpreisen, wo sich die Lagerstände auf einem Tiefstand befinden. Ebenso profitiert der Rapspreis von den gestiegenen Rohölpreisen infolge des Nahostkonflikts. Im Vergleich zur aktuellen Rapsnotierung betrug der Auszahlungspreis zur Ernte 2023 mit 591 Euro/t brutto gerade 8% mehr. Raps gehört damit 2024 zu den attraktivsten Ackerkulturen.
Getreidehändler berichteten im April von einer zögerlichen Umsatzbelebung im Inland. Der Lagerstand ist in Österreich bei Getreide seit 2020/21 kontinuierlich und stark gewachsen. Für Exporte von hohen Qualitäten nach Italien waren die Preisforderungen zu hoch, gemessen an der Konkurrenz durch Importe von Qualitätsgetreide aus USA und Russland. So haben vor allem russische Qualitätsgetreideexporte österreichisches Qualitätsgetreide, welches bisher am italienischen Markt stark gefragt war, zum Teil verdrängt. Die Ukraine lieferte bisher keinen Qualitätsweizen, sondern fast ausschließlich Basisqualitäten.
Getreidehändler berichteten im April von einer zögerlichen Umsatzbelebung im Inland. Der Lagerstand ist in Österreich bei Getreide seit 2020/21 kontinuierlich und stark gewachsen. Für Exporte von hohen Qualitäten nach Italien waren die Preisforderungen zu hoch, gemessen an der Konkurrenz durch Importe von Qualitätsgetreide aus USA und Russland. So haben vor allem russische Qualitätsgetreideexporte österreichisches Qualitätsgetreide, welches bisher am italienischen Markt stark gefragt war, zum Teil verdrängt. Die Ukraine lieferte bisher keinen Qualitätsweizen, sondern fast ausschließlich Basisqualitäten.
Ukraine prognostiziert stark rückläufige Weizenexporte
Das USDA-Büro in Kiew erwartet für 2024/25 eine ukrainische Weizenernte von 21,1 Mio. t. Davon gehen mit geschätzt 12,8 Mio. t im kommenden Wirtschaftsjahr 4,7 Mio. t weniger in den Export. Die EU erhofft sich damit bessere Exportchancen und weniger Druck durch Weizenimporte aus der Ukraine. Ebenso erwartet das USDA Büro in Kiew 2024/25 einen Rückgang der Maisproduktion auf 26,6 Mio. t. Auch hier sollen die Exporte gegenüber dem letzten Wirtschaftsjahr um 2,3 Mio. t gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr zurückgehen.